Epilepsie, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Nierendysplasie, Schilddrüsenprobleme, Gebärmutterentzündung, Nach-Narkosetod

Epilepsie

Leider eine Geißel aller Säugetiere einschl. dem Menschen. Es handelt sich um Fehlschaltungen im Gehirn, die Krampfanfälle unterschiedlicher Schwere auslösen. 

Die idiopathische Epilepsie wird vermutlich familiengehäuft vererbt, aber man bemüht sich seit vielen Jahren vergeblich, die verantwortlichen Gene zu finden und darauf zu testen.

Das Thema Krampfanfälle ist so schwierig, weil eine klare Diagnose fast nicht möglich ist. Nur durch Ausschluss einer Vielzahl von möglichen Ursachen geht man von einer idiopathischen Epilepsie aus. Für die betroffenen Hunde, Hundebesitzer und die Züchter eine der schlimmsten Erfahrungen überhaupt. 

Für Züchter bedeutet das, Vorkommen in der eigenen Zuchtfamilie ernst zu nehmen. Sollten mehrere Hunde betroffen sein, muss man von einer Familienhäufung ausgehen und züchterische Konsequenzen ziehen. Wenn der Verdacht besteht, sollte man Kontakt mit allen Welpenkäufern aufnehmen und sich nach Auffälligkeiten erkundigen. Erfahrungsgemäß fallen manche leichten Anfälle als solche nicht auf, oder nach Jahren setzen sich die Welpenkäufer nicht mehr mit dem Züchter in Verbindung. 

Es wäre wünschenswert, wenn sich die Zuchtvereine offen und konsequent dem Thema widmeten. Es darf nichts unter den Teppich gekehrt werden, aber auch keine Hexenjagd losgetreten werden, wenn ein Fall öffentlich wird. In den 1960er Jahren gab es beim Collie ein stark gehäuftes Vorkommen in bestimmten Linien. Zum Glück ist das heute nicht mehr der Fall. Auch wenn immer wieder Fälle an die Öffentlichkeit kommen ist das nicht vergleichbar mit der Problematik in anderen Rassen. 

In den USA widmet man sich intensiv dem Thema und unterstützt die Forschung aktiv. Es ist für die Forschung deshalb so interessant, weil Epilepsie auch beim Menschen vorkommt. Weiterlesen: Das gesunde Tier

Bauchspeicheldrüsenentzündung

weiterlesen: Tiermedizin Portal

Nierendysplasie

Diese Erkrankung kommt auch beim Collie vor und soll familiär gehäuft, angeboren sein. Ausführlich berichteten wir in der Collie Revue vom September 2011. Das englische Original finden Sie hier.

Hypothyreose – folgt

Gebärmutterentzündung – Pyometra

Leider hört man häufig von Hündinnen, die an einer Gebärmutterentzündung erkranken, die oftmals zu spät als solche erkannt wird und eine Not-Op fällig ist. Es trifft nicht nur ältere Hündinnen, deshalb sollte man in jedem Fall bei merkwürdigem Verhalten, auch wenn kein Scheidenausfluss zu sehen ist, an eine Pyometra denken und lieber vorsichtshalber den Tierarzt aufsuchen. Bei Hündinnen ab 7 Jahren sollte man die Möglichkeit einer Kastration mit dem Tierarzt besprechen. Die Hündinnen überstehen diesen Eingriff in gesundem Zustand problemlos, während eine Not-OP in hohen Alter mit viel höherem Risiko verbunden ist. Weiterlesen: AniCura

Tod nach Narkose

Dass Narkosen mit Risiken verbunden sind weiß man. Immer bangt man, ob der Hund auch wieder aufwacht. Tierärzte sollten um die Empfindlichkeit bestimmter Rassen auf bestimmte Narkosemittel wissen. Empfehlenswert ist immer eine Inhalationsnarkose, der aber auch eine Injektion für die Einführung des Tubus vorausgeht. 

Beim Collie beobachten wir seit Jahren, dass Hunde die Narkose bestens überstehen, aber nach zwei bis drei Tagen aus der Ruhe heraus aufschreien und tot umfallen. Und das nach einfachen Behandlungen wie Zahnsanierung, Hüftröntgen usw., also nicht einmal eine Operation vorausgeht. Es betrifft Hunde jeden Alters und hat nichts mit dem MDR1 Status zu tun. Zur Ursache gibt es seitens der Wissenschaft Vermutungen, aber es fehlen tatsächlich die toten Hunde. Es wäre wichtig, sie daraufhin gezielt zu obduzieren, aber Menschen sind in dem Schockzustand gar nicht in der Lage darüber nachzudenken. Hier müssten meiner Meinung nach die Zuchtvereine tätig werden, aufklären und die Besitzer so weit schulen, dass sie eventuell bereit wären, bei Erstattung der Kosten, mit ihrem toten Tier einen Beitrag zum Überleben anderer leisten können. 

Dieser Nach-Narkosetod soll auch bei anderen Rassen vorkommen.