Dieser Gendefekt kommt beim Collie und verwandten Rassen häufig vor. Ein Gentest kann Aufschluß über den Status geben. Sollte der Züchter ihn nicht gemacht haben, sollte er unbedingt vom Käufer zeitnah durchgeführt werden, um im Falle einer medikamentösen Behandlung angemessen vorgehen zu können. Der Gentest ist über den Tierarzt per Wangenabstrich leicht durchzuführen.
Hat der Züchter die Welpen nicht testen lassen, so muss er den Status der Elterntiere vorweisen können. MDR1 wird einfach rezessiv vererbt. D.h. es müssen von beiden Eltern die Erbanlagen zusammentreffen.
- Hunde ohne Defekt: MDR1 +/+
- Defektträger (1 Gen von einem Elternteil): MDR1 +/-
- Hunde mit dem Defekt: MDR1 -/-
- Treffen -/- oder +/- aufeinander, können betroffene Tiere geboren werden.
- Sind beide Eltern +/+ sind auch die Welpen nicht betroffen.
- Sind beide Eltern +/- können alle Formen vorkommen.
Die Hunde selbst zeigen keinerlei Symptome. Wichtig wird es erst, wenn bestimmte Medikamente verabreicht werden müssen. Es ist NICHT damit getan, einfach „nur“ die richtigen Medis zu finden, die es in manchen Fällen einfach nicht gibt!
Mangelndes Stressmanagement
Neben der Medikamentenunverträglichkeit spielt MDR1 auch eine große Rolle im Stressmanagement (Cortisol u.a. Hormone). Funktioniert dieses Stressmanagement aufgrund des MDR1-Defekts nicht richtig, stehen Körperfunktionen unter Dauerstress, was bekanntermaßen der Gesundheit abträglich ist.
Weitere Info und Liste der kritischen Arzneistoffe
MDR1 zu „Urinary cortisol metabolites are reduced in MDR1 mutant dogs„